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Judischer Friedhof in Biesenthal-1

Von der Ortsmitte Biesenthals aus fährt man auf der B2 Richtung Bernau, kurz vor dem Ortsausgangsschild befindet sich links der städtische Friedhof, am etwas höher gelegenen Friedhofseingang geht man links durch die Kastanienallee entlang der Mauer, bis sich der Weg zu einem kreisrunden Platz öffnet

Größe 790 qm, Flur 10, Flurstück 90, Grundbuchblatt 1733

Jüdischer Friedhof in Biesenthal

Dieser jüdische Friedhof ist einer der ältesten in der Mark. Seine Geschichte beginnt praktisch vor 1720. Schriftliche Quellen belegen eine beachtliche An-siedlung jüdischer Familien bereits gegen Ende des 17. Jahrhunderts. Wegen des überdurchschnittlichen jüdischen Bevölkerungsteiles war das Städtchen Biesenthal vorübergehend ein Zentrum jüdischen Lebens, vergleichbar etwa mit Friedland. Der jüdische Friedhof wurde anfangs zusätzlich auch für verstorbene Juden aus Bernau und Eberswalde genutzt.

Der heutige Zugang befindet sich neben der Friedhofsmauer des heutigen städtischen Friedhofes. Diese Nachbarschaft täuscht. Die Biesenthaler nutzten den großen Stadtbrand 1756 als willkommenen Anlass um alle jüdischen Nachbarn los zu werden. Mehrere Jahrzehnte gab es keine jüdischen Familien mehr, bis 1819 war man gewissermaßen unter sich. Nur zögernd kehrten jüdische Familien zurück. Ihren einstigen Bevölkerungsanteil von fast zehn Prozent erreichten sie nie wieder, sondern blieben eine verschwindende Minderheit. Der abgesonderte Bestattungsplatz wurde zwar reaktiviert, jedoch ist als Eigentümer seit 1892 nicht die jüdische, sondern die Stadtgemeinde Biesenthal ins Grundbuch eingetragen. Immer seltener gab es dort jüdische Beisetzungen. Der Magistrat beschloß 1925 die Schließung des jüdischen Friedhofes, »weil dieser nicht konzessioniert ist«. In einer öffentlichen Bekanntmachung konnte man lesen,» daß dieser Friedhof in Zukunft geschlossen bleibt und für Beerdigungen nicht mehr freigegeben wird«.

Irgendwelche Reaktionen von jüdischer Seite auf diese Maßnahme der Polizeiverwaltung sind nicht bekannt. Während der NS-Zeit soll es Zerstörungen gegeben haben, deren konkretes Ausmaß aber unbekannt geblieben ist. Nach 1946 kümmerte sich zeitweilig eine kirchliche Kommission für Friedhofspflege um die damals noch etwa 30 erkennbaren Grabstellen und die 20 Grabsteine, danach wohl keiner mehr. Der Ort geriet in Vergessenheit. Grabsteine und viele Bruchstücke davon wurden entwendet bzw. verschwanden entweder als »Rohlinge« in Werkstätten von Steinmetzen oder als Baumaterial in den umliegenden Kleingärten.

Als authentische stumme Zeugen sind nur noch vereinzelte Grabsteine aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, Fundamentreste und Bruchstücke übrig geblieben. Zwei sehr alte Eichen beschirmen das Gelände. Nach Jahrzehnten der Verwahrlosung beräumte man den zugewachsenen Ort 1988 offiziell und bepflanzte ihn mit Immergrün und Koniferen. Daran waren neben einer Schulklasse auch Mitglieder der evangelischen Jungen Gemeinde und der CDU beteiligt. Der aus diesem Anlass aufgestellte Gedenkstein bezeichnet den Ort mit der Inschrift: Ehemaliger Jüdischer Friedhof Biesenthal-November 1988. Alten Fotos zufolge lag damals noch viel mehr Grabsteinbruch als heute herum. Dessen Wert hat man, wie in so vielen Fällen, damals nicht erkannt.

1992I93 musste erneut Wildwuchs beseitigt werden. Mit Fördermitteln aus dem Kulturministerium wurde durch eine Umschulungsfirma frischer Mutterboden aufgeschüttet und eine kostspielige Hecke aus Eiben angepflanzt. Ein Rabbiner und ein Vertreter des Zentralrates der Juden in Deutschland kamen zu Besuch. Danach sind einige Eiben vermutlich mangelnder Bewässerung und Pflege zum Opfer gefallen. Da sich nicht genau klären lässt, wo sich die Gräber und noch eventuell ungenutzte Flächen befinden, ist es ausgeschlossen diesen Friedhof wieder in Betrieb zu nehmen.

Jüdischer Friedhof in Eberswalde

Aufbauend auf ungewöhnlich guter archivalischer Überlieferung und der langjährigen intensiven Forschungs- und Sammlungstätigkeit von Ortschronisten besitzt die Stadt und ihr Museum eine besonders lebendige Erinnerung an die »Schicksalejüdischer Bürgeraus Eberswalde«. Das Begleitheftzurgleichnamigen Sonderausstellung 1993 bietet einen der besten einschlägigen, fakten- und facettenreich gestalteten heimatkundlichen Beiträge.

Bis Mitte des 18. Jahrhunderts waren Beisetzungen von Juden bei Bedarf nur in Biesenthal möglich. Seit 1751 existiert an der heutigen Oderberger Straße, nahe dem Bahnübergang, der ältere jüdische Friedhof. Im Volksmund hieß er das »Jüdengehäge«. Nach notwendiger Geländeverdoppelung umschloss ab 1862 die übermannshohe Ziegelmauer den Ort. Er war anfänglich nur Pachtland. Erst 1925 wurde die Synagogengemeinde im Grundbuch eingetragen. Es gibt ein wohl einmaliges, speziell diesem jüdischen Friedhof gewidmetes Gedicht. Es stammt von Paul Umlauft und wurde am 15. Juli 1909 in »Aus der Heimat« veröffentlicht:

Friedhofs- Ruhe

Der Friedhof in der Oderberger Straße zu Eberswalde

Da draußen vor den Toren der Stadt, begraben in Büschen und Bäumen, Da liegt ein Ort, wo lebenssatt So viele schlummern und träumen. Umschlossen hält eine hohe Wand Von moosbewachs'nen Steinen Dies kleine, weltverlor'ne Land, -Und die Bäume flüstern und weinen!

Fernher der Stadt tönt Glockenklang. Vom Wind herübergetragen, Hoch oben helljubelnder Lerchengesang, Weit drüben das Rollen der Wagen! -Hier Ruhe und Frieden, - im Sonnenlicht Flimmert die Schrift auf den Steinen, Und über den Friedhof wölben sich dicht Die Bäume - und flüstern und weinen.

Tief unten, da herrscht traumlose Nacht, Da schlummern die Heimatlosen -Und oben die Hügel - in grüner Pracht -Geschmückt mit den schönsten Rosen! Da steht der müde Wandersmann Und meint, er war' bei den Seinen, Starrt traurig die Hügel und Steine an -Und die Bäume, sie flüstern und weinen!

Verfall, mutwillige Beschädigung und Diebstahl zerstörten die Idylle und man begann 1985/86 mit der Umgestaltung zur Gedenkstätte. Nur dank mutiger Privatinitiative und sorgfältigem Vermessen und Erfassen des Vorhandenen, der Autorität kirchlicher Würdenträger und politisch Vernünftiger konnte dieses Vorhaben gestoppt werden und eine schrittweise Rekonstruktion erfolgen. Mit Hilfe städtischer Finanzierung, freiwilliger Arbeitseinsätze von Jugendlichen und professioneller Handwerksarbeit ist die einstige Schönheit wieder erlebbar geworden.

Das alltägliche jüdische Leben in der Stadt war gegen Ende des 19. Jahrhunderts maßgeblich von der Expansion der »Hirsch Kupfer- und Messingwerke A.G.« und die Unternehmerpersönlichkeiten seiner Gründer Gustav und Joseph sowie von Dr. Ing. E.h. Aron Hirsch beeinflusst.Wederderarchitektonisch interessante, mit der Berliner Synagoge in der Oranienburger Straße verwandte Synagogenneubau von 1891, noch die ab 1910 erforderliche Neuanlage eines Friedhofes an der Freienwalder Straße mit dessen imposanter Trauerhalle hätten ohne Einflussnahme der Hirschs existiert.

Die beiden Entwürfe für letztgenanntes Bauwerk stammten von einem Ingenieur aus dem Baubüro des Messingwerkes. »Dieser schöne sarazenische Kuppelbau« bekam eine braunrot-violette Klinkerfassade, eine mit Hirsch-Kupfer gedeckte und mit einem Davidstern geschmückte Kuppel, farbige Rundbogenfenster, indirekte Beleuchtung im Inneren und wurde 1929 eingeweiht. Diese Trauerhalle verfügte über modernste Ausstattung für die Tahara, eine Halle für Leichenwagen, einen Wärterraum und ein Gäste-WC. Kein Wunder, dass die wenig später dem Verfall preisgegebene Ruine nach Kriegsende als wertvolles Baumaterial restlos abgetragen wurde und für immer verschwand.

Obwohl man noch bis 1935 vereinzelt auch den alten jüdischen Friedhof nutzte, erfolgte die systematische Belegung des neuen Friedhofes nachweislich bis etwa 1939. Von den insgesamt 18 Soldatengräbern des Ersten Weltkrieges sind noch vier Grabsteine übrig geblieben. 1942 wurde der alte jüdische Friedhof an den Provinzialverband Brandenburg, ein Jahr später der neue an die Stadt zwangsverkauft. Die Stadt hat ihre ehemaligen Einwohner nicht vergessen. Schon 1946 wurde eine Straße nach dem jüdischen Ehrenbürger, Stadt- und Justizrat Ludwig Sandberg, benannt. Die gleiche Ehrung erfuhr noch zu Lebzeiten 1949 Salomon Goldschmidt.

Angesichts seines traurigen Zustandes-zwischen einem Militärgelände der Sowjetarmee und dem Waldfriedhof liegend - wollten die Verantwortlichen ab 1954 beginnen aus den Resten des jüngeren Judenfriedhofes eine Gedenkstätte zu formen. Die noch vorhandenen Grabsteine, unter anderem des Rabbinerehepaares Hamburger, ordnete man mittels eiserner Stützbänder über Eck neu an und markierte die geräumte Fläche zutreffend als »Restareal«.

Wer gegenwärtig, über einige Treppenstufen empor, hinter Maschendrahtzaun und neuem Eingangstor fündig geworden ist, braucht viel Phantasie, um sich den ursprünglichen Zustand vorzustellen, zumal die unmittelbare Umgebung seit Jahren von Müllablagerungen und Wild wuchs geprägt wurde. Trotzdem ist nicht ausgeschlossen, dass nach der Klärung der Eigentumsverhältnisse für den Landkreis Barnim - genauer gesagt für verstorbene Mitglieder seiner neu entstandenen Jüdischen Gemeinde mit Sitz in Bernau - hier zukünftig wieder Bestattungen nach jüdischem Ritus erfolgen können und müssen.

Judischer Friedhof in Eberswalde-1

Von der Autobahn A li, Abfahrt Finowfurt auf der B 167 nach Eberswalde, im Zentrum links auf der B2 Richtung Angermünde, nach dem Bahnübergang links in die Oderberger Straße, auf der linken Seite im Gelände der Landesklinik

 

alt

Größe 970 qm,

Flur 6, Flurstück 705,

Grundbuchblatt 1362

Von der Autobahn A11, Abfahrt Finowfurt auf der B167 nach Eberswalde, am Markt vorbei Richtung Bad Freienwalde, nach der Tankstelle rechts in die Saarstraße, vor dem Eingang des Waldfriedhofes links auf einem Hügel

neu

Größe 9026 qm, Flur 11, Flurstücke 250 bis 256, Grundbuchblätter 3675, 5749 und 6545, derzeitig eingezäunte Fläche nur 1547 qm

Judischer Friedhof in Joachimsthal-1

Von der Autobahn A11, Abfahrt Joachimsthal auf der B 198 Richtung Joachimsthal, durch die Ortschaft Altenhüttendorf, in Joachimsthal geradeaus am Bahnhof vorbei, an der nächste Kreuzung rechts Richtung Templin, die nächste Möglichkeit links in die Zornsdorfer Straße, nach ca. 100 m links zwischen dem städtischen Friedhof Feldsteinmauer mit Pforte

Größe 473 qm,

Flur 16, Flurstück 291,

Grundbuchblatt 1809

Jüdischer Friedhof in Joachimsthal

Der Flecken sandiges Land »hinter der Amtskoppel« soll schon ab 1750 als Bestattungsplatz gedient haben. Seit 1815 stand die Jüdische Gemeinde in Joachimsthal im Grundbuch, deren ältere Bezeichnung-der konkreten Gemarkung entsprechend - Synagogengemeinde Alt-Grimnitz war.

Lag der jüdische Friedhof zunächst am Rande des älteren kommunalen Friedhofes, so findet man ihn heute an der Zorndorfer Straße zwischen den beiden Friedhofsteilen, nahe der Friedhofskapelle. Durch eine umlaufende Feldsteinmauer ist er von den anderen Grabfeldern der Joachimsthaler Bürger getrennt. Der unregelmäßige Verlauf der Mauer ergibt in der Draufsicht einen unverwechselbaren Grundriss. Hinter dem Eingangstor gliedern noch sichtbar sechs Reihen für etwa 60 Gräber eine Fläche, auf der sich nur noch rund 25 Grabsteine befinden.

Das letzte Begräbnis erfolgte 1937. Zu dieser Zeit gehörte der Friedhof schon zur Jüdischen Gemeinde in Angermünde. 1944 ging deren Eigentum durch behördlichen Zwangsverkauf samt Grabsteinen für 50.- Reichsmark an die Stadtgemeinde Joachimsthal. Bis 1999 bildeten alle Friedhofsflächen der Stadt eine zusammengehörige Fläche. Nach Regelung der offenen Vermögensfrage und Trennvermessung ist der jüdische Friedhof Joachimsthal wieder in seinen überlieferten Flurstücksgrenzen zu finden.

1999 konnte die massive Feldsteinmauer saniert werden. Ein neues Eingangstor ersetzte ein hölzernes Provisorium. Am 11. November 2000 stellten Polizisten fest, dass unbekannte Täter zwei große Hakenkreuze und den Schrift -zug»SKIN« mit weißer Farbe auf Grabsteine gesprüht hatten.

Jüdischer Friedhof in Oderberg

Wie kommt ein jüdischer Friedhof in die direkte Nachbarschaft eines urgeschichtlichen Bodendenkmales? Das Geheimnis wird vermutlich nie gelüftet werden. Der »Oderberger Steinkreis« aus mittelgroßen Findlingen liegt innerhalb der Umzäunung der Hügelkuppe, die seit Anfang des 18. Jahrhunderts zur Bestattung ortsansässiger und auswärtiger Juden, zum Beispiel aus Angermünde, diente. Erst 1884 wurde die Synagogengemeinde zu Oderberg als Eigentümerin im Grundbuch registriert. Wegen des rätselhaften Bodendenkmals steht auch der jüdische Friedhof seit längerem unter Denkmalschutz. Das entsprechende Emailleschild aus DDR-Zeiten ist längst verschwunden. Man findet den Friedhof auf einem Hang, der ursprünglich vor den Toren des ehemaligen Festungs- und Hansestädtchens lag. Durch den Siedlungsbau des 20. Jahrhunderts besteht heute eine bauliche Verbindung ins alte »Mönkefeld«. Zum Friedhof muss man, in Richtung Angermünde fahrend, an der Tankstelle rechts abbiegen und sich nach der Siedlung hangaufwärts orientieren.

Um die leichte Hanglage auszugleichen, sind die Grabfelder stufenweise als Terrassen aus Beton und Stein ummauert. In der Draufsicht erscheint dies wie der Grundriss antiker Ruinen. Rund 45 Grabstellen sind noch vorhanden, allerdings nicht immer mit Grabsteinen, wie der mit dem Sterbejahr 1881 versehene. Vom Eingangstor aus gesehen, scheint ausschließlich die linke Hälfte belegt zu sein. Eine Ausnahme bilden zwei Kindergrabstellen am rechten Rand des Geländes. 1933 fand das nachweislich letzte Begräbnis statt. Wenige Jahre später waren viele Grabsteine zu einem Haufen aufgeschichtet. 1944 erfolgte der Zwangsverkauf an die Stadt. Der Kaufpreis von 100,- RM wurde einem Konto gutgeschrieben, welches sich unter Gestapo-Aufsicht befand.

Einsatzbereite Einwohner haben nach Kriegsende die Grabsteine wieder an ihren ursprünglichen Standorten befestigt. Ab Mitte der fünfziger Jahre bis 1993 kümmerte sich ein Oderberger ehrenamtlich um diesen Ort. Er pflegte den Friedhof so sorgfältig wie seinen privaten Kleingarten. Besucher sahen jahrzehntelang den Friedhof als einen der gepflegtesten weit und breit. Dieser Mann hat insofern nicht nur viel für das Ansehen seiner Stadt geleistet, sondern auch ein besonderes Zeugnis für Geschichtsbewusstsein im Sinne von Toleranz und Mitmenschlichkeit abgelegt. Nach ihm fühlte sich ein Ehepaar aus Berlin, das sich nicht nur um die Grabstelle der Verwandten kümmerte, für den Erhalt und die Pflege verantwortlich. Mit eigener Hände Arbeit und durch großzügige Spenden konnte man 1993 und 1995 geschändete Grabstätten instand setzen und eine neue Umzäunung bauen. Gelegentlich wurden sie unterstützt von der evangelischen Jungen Gemeinde, die sich von den Verwüstungen des »Guten Ortes« betroffen fühlte. Mit fachkundiger Hilfe eines Steinmetzes konnten die teilweise schwer beschädigten Gräber wieder hergestellt werden. Wildwuchs wurde beseitigt, Müll-, Laub- und Unkrautberge abtransportiert. Ein Wasser-anschluss erleichtert die Friedhofspflege in der Vegetationsperiode. Heimatgeschichtliche Beiträge in der Regionalpresse hielten die Erinnerung an jüdische Mitbürgerin Oderberg wach. Die Evangelische Kirchengemeinde setzt sich gegen das Vergessen zur Weh rund gedenkt immer wieder der ehemaligen jüdischen Einwohnerund deren Familien. Mitte 2001 sind Schüler der Klasse 7a aus der örtlichen Gesamtschule der Idee ihrer Lehrerin gefolgt und haben die jährlichen Projekttage genutzt um Bäume und Büsche zu pflanzen, einen Davidstern zu pflastern und Gras zu mähen.

 

Judischer Friedhof in Oderberg-1

Den Ort Richtung Angermünde verlassen,

vor der Tankstelle rechts in eine Wohnsiedlung,

immer der Straße entlang,

auf einem unbefestigten Weg den Abhang

hinunter bis fast zu den Bahngleisen,

linker Hand auf einem Hügel mit Bodendenkmal

Größe 2590 qm,

Flur 4, Flurstücke 40 und 41,

Grundbuchblatt 1086

Besucherzaehler ©2012 Brandenburgische Heilige Bruderschaft Chewra Kadischa e.V.

Bestürzende Entdeckung auf Jüdischem Friedhof

Die 2012 wieder gegründete Beerdigungsgemeinschaft Chewra Kadischa macht auf dem Jüdischen Friedhof am Potsdamer Pfingstberg eine bestürzende Entdeckung: Bei Sanierungsarbeiten fanden sie im Sandsteinpflaster eines Gehwegs Kindergrabsteine.

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Felix-Mosche Berul, Vorsteher der Chewra Kadischa, mit geborgenen Kindergrabsteinen.

Quelle: Volker OelschlägerArtikel veröffentlicht: Dienstag, 28.06.2016

http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Bestuerzende-Entdeckung-auf-Juedischem-Friedhof

Am 24. Schwat 5772  ist

Isroel-Dovid ben Aron-Avrum Pitel

in eine andere Welt gegangen

Reb Dovid

Zum Gedenken an einem Lehrer, einem Freund, einem Menschen
und einfach einem Juden

Am 24. Tischrey  5685  ist er in Dvinsk (Daugavpils) in einer orthodoxen jüdischen Familie geboren.

Der Vater von Dovid ben Aron-Avrum, war ein Lehrer in einer jüdischen Schule in Dvinsk. Er fand großen Respekt unter den fast 50.000 jüdischen Bürgern dieser lettländischen Stadt. Rebe Dovid erzählte, dass am Tag der Brit Mila (Beschneidungstag)  die Familie Pitel eine herausragende damalige jüdische Autorität, Josef-Efraim Fischelevitsch besuchte. Er war eine in jüdischen Kreisen berühmte Persönlichkeit „Rogatschewer Goen“. Im Gedenken dieses Besuches betete Rebe Dovid am Tag des Sterbens von Rogatschewer Goen und aus dieser Erinnerung das ganze Leben.

Dovid Pitels wurde jüdisch-traditionell ausgebildet, deswegen  beherschte er neben der lettländischen Sprache auch fließend die Hebräische und Jiddische Sprache, die er für seine Muttersprache gehalten hat. In jungen Jahren ist er in die Jugendorganisation „Bejtar“ eingetreten und bis zum Eintritt in die Rote Armee war er dort ein aktives Mitglied.

Die Kriegsmühlen mit Feuer und Panzerketten sind über die Familie Pitels gerollt. Fast alle Familienangehörigen sind im ersten Okkupationsjahr in Lettland ermordet worden. Über mehr als 50 Familienmitglieder sind in dieser Zeit von den Nazis getötet worden.

Zusammen mit Bejtar-Freunden hat Dovid eine Entscheidung getroffen, freiwillig in die Rote Armee einzutreten. Am 15. September 1942 wurde er ein Soldat von der lettländischen Division, wo mehr als die Hälfte der Soldaten, Juden waren, die rechtzeitig Lattgalien verlassen konnten. Bleibend unter seinen Kameraden, hatte er die Möglichkeit, die jüdischen Gesetze einzuhalten, Tora lesen und täglich aus dem „Siodor“ (Soldatenrucksack) der Tfilin, den ihm sein Vater vor dem Gang nach Osten geschenkt hat, raus zunehmen und  zu beten. Dovid war in der Armee bis zum 11. Juni 1946. Nach der Demobilisation wurde er nach Lettland geschickt, um die Wirtschaft aufzubauen und das Land von restlichen nationalistischen lettländischen Gruppen zu reinigen. Am 01. März 1952 verlieh man ihm den Rang zum Leutnant und am 18. März den Rang zum Oberleutnant. Aber immer auf allen Arbeitsstellen, erinnerte er sich, dass er ein Jude war. Geheim haltend vor den Anderen, las er die Tora, betete und blieb den Lehren der Ahnen und Rogatschewer Goen treu.

Als die Sowjetmacht kaputt war und die Verbote religiöser Tätigkeiten aufgehoben wurden, wurde Dovid im Jahr 1994 ein Mitglied der Widergeburt der jüdischen Gemeinde Rigas.

Seit den ersten Tagen seines Aufenthalts in Potsdam, trat er aktiv in die Tätigkeit der jüdischen Gemeinde ein. Er war im Zentrum des religiösen Lebens. Er hat alle Versuche der Anderen abgestellt, die jüdische Gemeinde in Richtung Liberalismus, Reformation zu lenken. Der höchste Punkt seiner Tätigkeit in der Gemeinde war ein Geschenk der Gemeinde eine neue Tora-Rolle.

Das hat Dovid zum Gedenken an seine Eltern, Aron-Avrum und Sarah-Bejla Pitel.

Rebe Dovid ist in eine andere Welt gegangen und wir dürfen beten und die Lehren der Ahnen seines Vaters und den Rabbinern von Dvinsk erfüllen.

Unsere Gebete werden bestens Bedacht für Israel-Dovid ben Aron-Avrum Pitel.

(9 Ijara 5775) 223. Johrzeit, Rabbiner Joseph b. Meir Theomim

Jüdischer Friedhof in Slubice

(bis 1945 Frankfurt (Oder))

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Galizischen Rabbiner; geboren in Lemberg im Jahre 5487 (1727), gestorben in Frankfurt (Oder)  im Jahr 5552 (1792). Während noch jung folgte er seinem Vater in der Position der Prediger und Lehrer in der rabbinischen Jeschiva von Lemberg (Lviv). Später ging er nach Berlin, wo er schon mehrere Jahre in der Wette ha-Midrasch von Daniel Jafe. . Dann nahm er seine frühere Position in Lemberg und im Jahre 5542 (1782)  wurde Rabbiner ernannt Frankfurt (Oder), wo er bis zu seinem Tod blieb.

Te'omim, der als einer der führenden Rabbiner seiner Zeit war, war ein gründlicher Student der rabbinischen Literatur, und wurde nicht in den weltlichen Wissenschaften verlernt. Er schrieb: "Peri Megadim," eine zweifache Kommentar auf der Orah Ḥayyim-wobei ein Teil mit dem Titel "Mishbeẓot Zahab," die eine Superkommentar auf David ben Samuel "Ture Zahab," und die andere "Eshel Abraham", auf Abraham Abele "Magen Abraham "(Frankfurt(Oder), 1753)," Porat Yosef "Novellae auf Yebamot und Ketubot, mit Regeln für Halacha Entscheidungen (Zolkiev 1756)," Ginnat Weradim, "siebzig Regeln für das Verständnis des Talmud ( Frankfort(Oder) 1767), "Peri Megadim," eine zweifache Kommentar auf der Yoreh De'ah-wobei ein Teil mit dem Titel "Mishbeẓot Zahab," die eine Superkommentar auf David ben Samuel "Ture Zahab," und die andere "Sifte Da'at", auf Sabthai Kohen die "Sifte Kohen" (Berlin, 1772), "Tebat Gome," auf den Sabbatical Abschnitte (Frankfurt(Oder) 1782), "Schoschanat ha-'Amakim," eine Methodik des Talmud, zusammen mit dem vorhergehenden veröffentlicht; "Nein" am Megadim, "Kommentare zu den Gebeten, mit dem Gebet-Buch" Hegyon Leb. ​​" Te'omim links im Manuskript "Sefer ha-Maggid" (ein Kommentar zum Pentateuch und die Haftarot, Predigten für Sabbate und Feste, und eine zweifache Kommentar Pirḳe Abot) und "Em la-Binah" (Hebräisch, Aramäisch und Chaldaisch Lexikon; Neubauer, "Cat Bodl Hebr MSS...." Nr. 1500). In der Einleitung zu der letztgenannten Arbeit Te'omim erwähnt eine große Anzahl von Schriften seiner eigenen, auf Halacha und Ethik, die nicht mehr in Existenz.

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25. April begann die Restaurierung von Grabsteine  in den alten jüdischen Friedhof in Potsdam.

Der Koordinator : Fachbereich Stadterneuerung und Denkmalpflege Stadt Potsdam

Restaurator: Naturstein Potsdam GmbH

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